Im WIG-Schweißverfahren (Wolfram-Inertgas-Schweißen) können sehr viele Materialien verarbeitet werden. Neben Stahl und Aluminium können auch Magnesium und Kupfer sowie diverse Legierungen miteinander verbunden werden. Grundsätzlich ist die Verwendung eines WIG-Schweißgerätes schon bei Blechen mit einer Dicke von 0,6 mm möglich. Somit liegt das Haupteinsatzgebiet für diese Geräte bei der Verarbeitung von dünnen bis mittelstarken Blechen.
Beim WIG-Verfahren wird eine Wolframelektrode verwendet, diese erzeugt einen Lichterbogen zum Werkstück. Im Gegensatz zum MIG- und MAG-Schweißen schmilzt die Elektrode jedoch nicht ab.
WIG-Schweißgeräte können mit Wechsel- oder Gleichstrom betrieben werden. Der Gleichstrom eignet sich vor allem Stahlsorten, bei Leichtmetallen hingegen ist der Wechselstrom die bessere Wahl.
Einfache WIG-Schweißgeräte sind bereits ab einem Preis unter 500 Euro erhältlich, teilweise werden zwar auch schon Modelle zu unter 200 Euro angeboten, diese enthalten in der Regel aber noch nicht das notwendige Zubehör. Grundsätzlich ist der Kauf eines preiswerten WIG-Schweißgerätes zumindest für Kleinanwender eine mögliche Alternative. Gewerbliche genutzte WIG-Schweißgeräte sind jedoch erst ab etwa 1.000 Euro erhältlich, können aber auch bis zu 3.500 Euro kosten. Der Unterschied zwischen den verschiedenen Modellen liegt vor allem in Leistungsfähigkeit aber auch in der Bedienerfreundlichkeit. So verfügen höherwertige WIG-Schweißgeräte beispielsweise über eine stufenlose Stromeinstellung sowie über eine digitale Stromanzeige. Zudem können sie am Brenner geregelt werden und haben eine variable AC-Frequenz. Zusätzlich verfügen die meisten hochwertigen WIG-Schweißgeräte über einen Fußregler, dies ist ein großer Vorteil bei der Bedienung.
WIG-Schweißgeräte werten als stationäre und mobile Geräte angeboten. Grundsätzlich unterscheidet sich der Schweißvorgang bei diesen Modellen nicht. Der Unterschied ist jedoch die kompaktere Bauweise bei den mobilen Geräten. Diese Bauweise wird als Inverter bezeichnet.
Bei WIG-Inverter gibt es zwei wesentliche Unterschiede bei der Zündung des Lichterbogens. Bei der Kontaktzündung wird eine Art Kurzschluss zwischen Elektrode und Werkstück erzeugt. Bei der Hochfrequenzzündung entwickelt sich durch die Spannung ein Gas, dadurch entsteht der Lichterbogen. Dieser Form der Zündung führt zu qualitativ besseren Schweißnähten, da die Elektrode das Metall nicht berührt und somit kein Material anhaftet.
* Preis wurde zuletzt am 14. Dezember 2021 um 19:42 Uhr aktualisiert